Das heilige Dach

1870    Eröffnung des Handwerkbetriebs von Dachdeckermeister August Schneider in der Artilleriestraße in Kassel, trotz politisch und wirtschaftlich unruhigen Zeiten.

1873    Umzug der Firma in die Osterholzstraße in Bettenhausen.

1874 Der Nachwuchs in Person von Friedrich Schneider wird geboren

1888-1891 Friedrich Schneider durchlief seine Dachdeckerlehre im väterlichen Betrieb und beendete diese erfolgreich als Dachdeckermeister. Er lernte die guten Handwerkstraditionen, wie Treue zum Betrieb und Verantwortungsgefühl des Meisters für seine Mitarbeiter und setzte diese Tugenden gekonnt ein.

1904 August und Friedrich Schneider arbeiteten mit ihren Mitarbeitern an Objekten wie Staatstheater oder Rathaus in 6-Tage-Wochen, 8-10 Stunden täglich harte Arbeit bei 42 Pfennig Stundenlohn (für damalige Zeiten ein durchschnittlich guter Gesellenlohn).

1910-1913 Der Sohn von Friedrich Schneider, Heinrich, absolvierte seine Dachdeckerlehre.

1905 Zusammenschluss von 20 Handwerksmeistern aus „Cassel und Umgebung“ zur Handwerker-Vereinigung Kassel.

1906 Friedrich Schneider engagierte sich in der Handwerker-Vereinigung Kassel und baute anlässlich der Gewerbeausstellung mit Kollegen aus der Vereinigung einen Nachbau des „Schwälmer Hauses“. Das Gebäude existiert noch heute am Brasselsberg und wird privat bewohnt.

  • 1920    Nach bestandener Meisterprüfung setzte sich Heinrich Schneider, wie seine Familienvorbilder, stark für die Belange der Handwerker ein. So war er Mitglied des Vorstandes der Dachdecker-Innung Kassel, Lehrlingswart, Vorsitzender der Kommission seiner Innung zur Gesellen- und Meisterprüfung. Darüber hinaus war er Mitbegründer und Aufsichtsratsmitglied der Einkaufs- und Lieferantengenossenschaft.
  • 1925 Die nächste Dachdecker-Generation wurde geboren, Konrad Schneider.
  • 1930 Heinrich Schneider wurde Teilhaber und führt das Unternehmen zielstrebig weiter.
  • 1945 Sorgenvolle Zeiten brachen für Heinrich Schneider an: Mit dem Tod des Vaters Friedrich und der Kriegsgefangenschaft des Sohnes Konrad sah die Zukunft düster aus. Wie andere deutsche Städte auch, wurde Kassel im Krieg furchtbar zerstört. Die Jahre standen völlig im Zeichen des Wiederaufbaus.
  • 1956 Die glückliche Heimkehr Konrad Schneiders, nach 13 Jahren Krieg und sowjetischer Kriegsgefangenschaft, gab der Familie und der Firma neuen Auftrieb.
  • 1960 Konrad Schneider besuchte nach der Arbeit und an Wochenenden die Meisterschule und erlangte erfolgreich den Meistertitel. „Nebenbei“ heiratete er seine Frau Irmgard und gemeinsam führten sie mit großem Engagement den Betrieb. Zusätzlich war Konrad Schneider, wie sein Vater und Mitbegründer Heinrich, 18 Jahre mit Leib und Seele im Vorstand der Dachdecker-Einkaufs-Genossenschaft. Bei seinem Ausscheiden erhielt er für seine Verdienste die Silberne Ehrennadel des Raiffeisen-Genossenschafts-verbandes Frankfurt am Main sowie die Silberne Ehrennadel des Zentralverbandes des Dachdeckerhandwerks.

  • 1987 Die 1965 geborene Tochter Petra, heiratete den gelernten Holz-kaufmann Jens Schlechter, der sich viel vornahm: Umschulung zum Dachdecker-Gesellen, Meisterschule in St. Andreasburg mit abschließender Meisterprüfung, die er erfolgreich absolvierte.

1989 Die nächste Generation wurde im Hause Schneider/ Schlechter geboren. Ist Tim der neue Chef?

  • 1991 Firma Schneider engagierte sich für den Nachwuchs und ermöglichte durchschnittlich drei bis vier Lehrlingen die Ausbildung in der Unternehmung.
  • 1995 Das 125jähriges Bestehen der Firma Schneider wurde mit einem großen Fest gefeiert.
  • 2000 Die Firmengröße ist mittlerweile um das Doppelte gewachsen. Fünf Mitarbeiter konnten in den letzten Jahren bereits auf eine über 25jährige Betriebstreue zurückblicken.
  • 2006 – 2009 Tim absolviert seine Gesellenzeit bei einem befreundeten Unternehmen und im „heimischen“ Betrieb.

 

  • 2007 Im November wird die SH Solar GmbH ausgelagert und gegründet.
  • 2007 Umzug und feierliche Einweihung des neuen Firmensitzes in der Otto-Hahn-Str. im Industriepark Kassel.
  • 2007 / 2008 Der Holzbau wird immer mehr zum festen Bestandteil der Firma Schneider.
  • 2012-2013 Nach ein paar Jahren als Geselle in der Firma Schneider geht Tim nach Eslohe und kommt am 13.5.2013 als neuer Dachdeckermeister zurück.

 

  • 2013/2014 Planung des Neubaus
  • 2014 Umzug zum neuen Standort in die Heinrich-Hertz-Straße 3 F

2015 Im September wird die 7. Generation mit Elias Noel zünftig mit Pullerschnaps begrüßt.

2016 Um den Holzrahmenbau weiter zu entwickeln, werden eine Kranbahn installiert und weitere Maschinen angeschafft.

2017 Im März hat die 7. Generation Verstärkung bekommen… Luca Emilio wird ebenfalls ganz herzlich begrüßt.